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MySign
Neuhardstrasse 38
4600 Olten, CH
+41 62 836 80 10,
info@mysign.ch

Die Ausbildung bei MySign ist unter anderem auch aufgrund der Ventures sehr abwechslungsreich. Denn zum Beruf Mediamatiker gehört auch das Produzieren von Videos – und wo macht man das am besten wenn nicht bei unserer Tochterfirma VJii. Während 3 Wochen hatte ich die Chance, den Beruf eines Corporate Video Producers hautnah zu erleben und produzierte ein Video für MySign.

 

Theorie

Gute Grundlagen sind wichtig, wenn man gute Videos machen will. Denn auch wenn heutzutage gefühlt jeder mit dem Smartphone gute Fotos und Videos aufnehmen kann, ist das Filmen mit einer professionellen Videokamera trotzdem noch etwas anderes. Beispielsweise verzichtet man dort auf Automatikfunktionen, um möglichst viel Kontrolle über Einstellungen wie Belichtung, Fokus, Weissabgleich und somit die Qualität der Aufnahmen zu haben.

In meinem Basislehrjahr im Bbc habe ich die Grundlagen einer Kamera erlernt. Da ich jedoch in meiner Freizeit selten etwas mit Kameras mache, war ich etwas aus der Übung und musste mein Wissen zuerst wieder auffrischen. Nachdem ich die wichtigsten Begriffe nachgeschaut hatte, konnte ich loslegen und Michi erklärte mir die Kamera, mit welcher ich arbeiten sollte.

 

Übung

Um zu lernen, mit so einer grossen Kamera umzugehen und damit auch coole Aufnahmen zu machen, bin ich spontan in Olten etwas nach draussen gegangen und habe alles gefilmt, was mir über den Weg gelaufen ist. Dabei ging es auch um die Filmtechnik. Denn wenn man erst einmal die Einstellungen der Kamera im Griff hat, ist das erst die halbe Miete: wie man etwas filmt und was man filmt, ist der andere wichtige Teil.

Dazu zählt das 5-Shot-Prinzip, zudem Cheryl einen Beitrag geschrieben hat. Kurz zusammengefasst geht es darum, dass man bei jeder Szene 5 Shots filmt, welche alle in anderen Einstellungsgrössen gefilmt sein sollte und die folgenden 4 Fragen beantworten sollten: Wer? Wie? Wo? Was? Der fünfte Shot soll dann ein Special-Shot sein.

 

Der Auftrag

Nun kam der Produktionsauftrag, den ich während des Blocks hatte. Da ich aufgrund von Ferien nur drei Wochen bei VJii war und eine Woche bereits für Übungen mit Kamera drauf gingen, hatte ich somit noch zwei Wochen Zeit, was abzüglich der Berufsschule nur sechs Tage sind. Das heisst, ich musste mich sehr gut organisieren und alles gut planen.

Der Auftrag kam direkt von der MySign und war bewusst etwas ungenau formuliert, damit ich beim Konzept möglichst viel selbst dazu beitragen und meine Ideen einbringen konnte. Die Idee war, dass ich ein Video für MySign produzierte, in welchem Tipps und Tricks aus dem alltäglichen Arbeitsalltag der MySign gezeigt werden, die dem Zuschauer einen Mehrwert bringen. Die zwei Endprodukte sollten dann zum einen ein komplettes Video mit verschiedenen Mitarbeiter-Statements im 16:9 Format sein und zum anderen einzelne 15-Sekunden Stories im 9:16 Format, welche man für Instagram oder Facebook verwenden kann. Das Video soll den Charakter der MySign widerspiegeln und einen sympathischen Eindruck vermitteln.

 

Die Planung

Die Planung der Videos war meiner Meinung nach das schwierigste. Ich habe erst während des Auftrags bemerkt, was der Beruf eines Filmemachers wirklich heisst. Es ist ziemlich schwer, die Wünsche des Kunden alle umzusetzen und trotzdem ein gutes Video zu produzieren. Vor allem war es in diesem Fall schwierig herauszufinden, was der Kunde wirklich will.

Ich habe zunächst die Zielgruppe ausformuliert und mit verschiedenen Mitarbeiten Interviews geführt, um herauszufinden, was sie sinnvoll finden würden und was für Tipps sie geben könnten. Anschliessend habe ich dies in verschiedenen Themenbereiche unterteilt und Fragen dazu aufgeschrieben.

Die Kunst, ein Interview richtig zu führen, musste ich auch zuerst lernen. Denn dabei muss man die Fragen meist etwas anders stellen, als man sie schlussendlich im Video einblendet, um gute Antworten zu erhalten. Dazu kommt, dass man den Gast nicht verunsichern darf und neben den Antworten auch immer Ton und Bild überprüfen muss. Also um einiges schwieriger als gedacht.

Zusammen mit Cheryl habe ich einige Tage zuvor alle Spots, an denen ich drehen wollte kurz angeschaut und testweise eine kleine Szene gedreht, um die Licht- und Kameraeinstellungen korrekt einzustellen. Dies spart dann am Drehtag Zeit.

VJii Planung

Auch musste ich mir überlegen, wie ich den Content des Videos auch ohne Ton gut rüberbringen kann. Denn oftmals werden Stories bei Instagram ohne Ton angeschaut. Somit habe ich mich dazu entschieden, die Aussagen der Personen im Interview kurz und knapp als Text zusammenzufassen und im Bild einzublenden.

 

Die Umsetzung

Anschliessend habe ich alle fünf Personen, die ich interviewen wollte auf ihr Interview vorbereitet. Die Fragen habe ich ihnen bereits einen Tag vorher gegeben und sie mussten mir ihre Antwort, welche übrigens nicht länger als 15 Sekunden sein durfte, auch bereits einen Tag vorher liefern. Somit konnte ich die Aussagen etwas steuern und verbessern und verhindern, dass zwei Personen dasselbe sagen.

Dann plante ich den Drehtag ein und schickte jeder Person, welche ich interviewen wollte einen Termin-Blocker von 1.5h pro Person. Dies war genügend Zeit, auch wenn nicht alles von Anfang an rund laufen sollte. Der Drehtag war aber trotzdem sehr genau geplant und ich hatte somit 7.5h Drehzeit eingeplant. Das Kameraequipment und das Lichtsetup bereitete ich bereits am Vortag vor.

Der Drehtag war gekommen und es begann. Die Interviews liefen nicht schlecht und ich kam zügig voran. Einige Personen konnten ihr Statement direkt beim ersten Mal perfekt und somit ging das Interview auch nicht lange. Manche hatten etwas mehr Mühe und ich musste ein kleines Gespräch simulieren, aber auch das gehört zum guten Führen eines Interviews. Ebenfalls musste ich einmal eine Szene neu drehen, weil die Person nicht immer in die Kamera geschaut hat.

Als dann der Drehtag zu Ende war und ich das Equipment (was übrigens echt schwer ist) wieder zusammenpackte, war ich erleichtert, denn ich war nicht von Anfang an sicher, ob auch wirklich alles so kommen würde wie ich es geplant habe.

 

Die Postproduction

Ich verbrachte mehrere Tage mit dem Schnitt und der Bearbeitung der Videos, jedoch hatte ich nebenbei auch noch andere Sachen zu tun, deshalb ging dies auch länger als geplant.

Nachdem ich den Rohschnitt gemacht habe, musste ich den Ton noch etwas anpassen. Ebenfalls habe ich mit Illustrator und After Effects ein kleines Intro erstellt für das Format, welches ich "MySign explains" benannt habe. Danach ging es darum, passende Musik zu suchen. Dafür gibt es Plattformen wie Artlist.io, auf welche man mit einem Abonnement Zugriff auf tausende Musikdateien erhält, welche man auch für kommerzielle Projekte brauchen darf.

Der unangenehmste Teil der Postproduction waren die Texteinblendungen. Auch musste ich ja das 16:9 Video dann noch in einzelne, kleine 9:16 Videos umwandeln und dort die Texte noch einmal neu machen. Dies hat ziemlich viel Zeit gekostet.

 

Das Ergebnis

Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

<Link zu Ergebnis folgt>

 

Fazit

Der VJii-Block war ein Block für mich, der sehr anspruchsvoll war. Denn in vielen anderen Themen habe ich bereits Erfahrung und weiss was auf mich zukommt. Bei diesem Block war das nicht so, es war also eine grosse Herausforderung für mich. Teilweise habe ich sogar die Motivation etwas verloren, da mir die Planung zuerst als ein unüberwindbares Hindernis schien. Jedoch habe ich die Motivation beim Drehen wieder gefasst und mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden. Jedoch muss ich zugeben, dass der Beruf als Filmemacher nichts für schwache Nerven (und auch Muskeln) ist – das habe ich unterschätzt.

Fachverantwortliche: Delia Kunz
Coach: Mathias Stocker