Videos mit der Drohne: Infos, Funktionen & Rechte
Immer häufiger werden für Filme, Werbungen oder auch einfach nur kurze Clips Aufnahmen mit der Drohne gemacht. Drohnen dienen dazu, an eine für den Mensch unerreichbare Perspektive zu gelangen. Plötzlich sieht man nicht nur die Strasse aus Kamerasicht, sondern gleich die ganze Stadt von oben, als würde man durch die Augen eines Vogels sehen können. Diese Aufnahmen, die nicht nur professionell aussehen, sondern deinem Video nochmals einen ganz besonderen Look geben, kann eigentlich heutzutage jeder machen. Vorausgesetzt, man besitzt eine Drohne. Die kleinen Kameras mit 4 Propeller verbreiten sich immer schneller und sind bei den professionellen Video-Makers schon gar nicht mehr wegzudenken. Es gibt viele verschiedene Arten und Marken von Drohnen. Ich werde mich in diesem Beitrag auf die Drohnen der Marke DJI beschränken, da ich selbst in Besitz einer Drohne dieser Art bin (Air 2).
So kommst du zu einer Drohne
Schon ab einem sehr kleinen Budget bist du bei der Marke DJI dabei. Die sogenannte «DJI Tello» ist bei diversen Anbietern wie zum Beispiel Microspot oder Interdiscount für rund 90 CHF erhältlich. Mittlerweile sind schon sehr viele verschiedene Drohnen auf dem Markt, sodass auch die Preise stark variieren. So kommt es, dass die Preise zwischen den oben genannten 90 Fr.- bis hin zu Preisen von ungefähr 32 000 CHF steigen. Bei so hohen Preisen handelt es sich dann aber um Drohnen, welche für Feuerwehr-, Polizei- oder Ambulanzeinsätze verwendet werden. Um professionelle Videos zu drehen, reicht ein Budget zwischen 600 - 1500 CHF völlig aus. Es gilt: umso mehr Budget, desto besser die Qualität, Flugzeit und Funktionen.
Die Funktionen
Die Drohnen funktionieren viel unkomplizierter als Viele denken. Sie werden über eine Fernbedienung gesteuert. Damit der Pilot der Drohne sehen kann, was genau er aufnimmt, kann er sein Handy an die Fernbedienung stecken. Dies läuft meistens per Kabel oder Bluetooth und das Handy streamt dann eine Liveübertragung der Kamerasicht. Die Drohnen haben einen Foto- und Videomodus. So ist es auch möglich, Fotoaufnahmen aus der Luft festzuhalten. Mit dem Videomodus kannst du all deine Flüge als Video festhalten. Bei den etwas teureren Drohnen (so ungefähr ab 400 CHF) kommen dann die sogenannten «Quickshots» dazu. Dies ist eine Funktion, die dir ermöglicht die Drohne nicht mehr selbst steuern zu müssen. Du kannst die Drohne in Position bringen und ihr dann einen «Quickshot» vorschreiben, den sie dann ausführen muss. Die Drohne wird dann z.b. um das gewünschte Objekt, welches im Voraus auf dem Handy Display angetippt wird, kreisen oder es im Fokus behalten, während Sie nach oben fliegt. Es gibt verschiedene Arten von «Quickshots» und man kann sich jedes Mal den passenden wählen. Ab noch einem teureren Preis der Drohne (so ungefähr 700-800 CHF) erhaltet ihr eine weitere Funktion, das sogenannte «ActiveTrack». Dies gibt dir die Möglichkeit den Fokus auf ein bewegendes Objekt, wie z.b. ein Mensch oder ein Fahrzeug zu setzten. Die Drohne wird dann dieses Objekt immer im Fokus behalten und ihm folgen, ohne dass du sie selbst steuern musst. Die Drohne umgeht dabei selbst den Hindernissen, welche im Weg liegen, aufgrund der vielen Sensoren, die eingebaut sind.
Das musst du rechtlich beachten
Regelung in der EU
In der EU gilt eine maximale Flughöhe von 120 Metern über Grund. Der Pilot muss bei jedem seiner Flüge einen direkten Sichtkontakt zur Drohne haben. Das Mindestalter der EU-Regelung für den selbstständigen Betrieb von Drohnen beträgt 16 Jahre. Es gilt eine obligatorische Registrierungspflicht und um eine Drohne ab einem Gewicht von 250g zu fliegen, muss man eine Onlineprüfung absolvieren. Auch alle untenstehenden Punkte, welche bei der Schweiz stehen, gelten in der EU. Hier findest du die offizielle Regelung der EU.
Regelung in der Schweiz (+ EU)
Spezifisch in der Schweiz sind die Regeln noch ein bisschen milder. Wie aber auch in der EU auch gilt: für den Betrieb von Drohnen ab 500g muss man zwingend eine Versicherung von mindestens 1 Mio. CHF Deckungssumme haben. Ausserdem dürfen sie die Drohne nicht im Umkreis von 5 Kilometern Entfernung zu einem Flughafen starten. Dies könnte die Flugzeuge und auch die Radare stören. Bei den meisten DJI Drohnen ist es aber im System verankert, dass man in einer verbotenen Zone seine Drohne gar nicht starten kann und das System den Start blockiert. Bei deinen Fotos und Videos solltest du acht darauf geben, dass keine Menschen, die nicht klar ihr Einverständnis dafür gegeben haben, darauf zu erkennen sind. Ausserdem solltest du nicht nahe an Häuser oder private Grundstücke fliegen, damit kein Haus klar zu erkennen ist. Auch einen Flug über einer Menschenmenge solltest du vermeiden, da es bei einem Absturz zu gefährlichen Verletzungen kommen könnte. Anders als in der EU aber muss man in der Schweiz noch keine Onlineprüfung absolvieren und auch keine Bewilligung besitzen, um mit einer Drohne zu fliegen. Die Schweiz ist dran, die Regelung der EU zu übernehmen, aber dieser Prozess ist noch in Abklärung. Aber höchstwahrscheinlich werden in einiger Zeit die etwas strengeren EU-Regeln bald auch in der Schweiz gelten. Hier findest du die aktuelle Regelung der Schweiz.