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google tag manager

Ein Tool - unendlich Möglichkeiten

Der Google Tag Manager, den es bereits seit 2012 gibt, erleichtert viele komplizierte Schritte, wenn es darum geht ein Script bzw. Tag in die Webseite einzufügen. So kann ein langer Prozess in einer Firma, bei dem das Script zuerst dem Entwickler geschickt werden muss und gewartet werden muss bis dieser dieses eingebunden hat, vermieden werden. Doch fangen wir von vorne an:

Was ist ein Script/Tag und für was werden diese benutzt?

Dies ist ein kleines Code-Snippet, welches die Webseite dann mit einer API von einer anderen Seite verbindet. Die Einsatzmöglichkeit solcher Scripts ist fast unendlich. Meistens werden diese für Marketingzwecke, also um Daten zu sammeln und zu analysieren, verwendet; jedoch ist noch viel mehr möglich.

Was ist der Vorteil vom Google Tag Manager?

Normalerweise müsste man diese Scripts alle manuell einbinden. Dies ist bei grösseren Webseiten mit einem komplexen CMS und mehreren Mitarbeitern manchmal nur schwer möglich, da eine Änderung dann zuerst erfasst und an den Frontend-Entwickler weitergeleitet werden muss. Bis die Änderung dann live ist, kann dies schnell mehr als zwei Wochen dauern. Den Google Tag Manager muss man nur einmalig auf der Webseite einbinden und hat danach die Möglichkeit, die Tags direkt im Tag Manager hinzuzufügen, und nicht auf der Webseite selbst. Dies geht in wenigen Sekunden und ebenfalls kann die Webseite mit dem neuen Script getestet werden, bevor sie live geschaltet wird.

Für was wird Google Tag Manager meistens verwendet?

Der wohl bekannteste Tag ist wohl das ebenfalls von Google entwickelte Google Analytics. Dieses Tool erlaubt eine sehr detaillierte Analyse der Besucher einer Webseite. Neben der Aufrufzahlen der Webseite werden beispielsweise auch das Gerät, das Betriebssystem, der Browser, das Land, der ungefähre Wohnort, die Sprache und vieles mehr des Benutzers gespeichert. Marketing-Spezialisten können aus diesen Daten dann wichtige Schlüsse und Erkenntnisse über die Besucher der Webseite ziehen und so eventuell die Webseite und das Angebot anpassen und verbessern, um so den Gewinn zu maximieren.

Auch möglich ist beispielsweise die Einbindung von Hotjar, mit welchem man die Möglichkeit hat, den Weg, den der Benutzer auf der Webseite macht, aufzuzeichnen. Man sieht dann also genau, wo er mit seiner Maus durchgefahren ist und wo er geklickt hat. Wenn also beispielsweise viele Leute immer nach demselben suchen, es aber nicht finden, können UX-Spezialisten so die Nutzerfreundlichkeit der Webseite verbessern.

 

Der Aufbau vom Tag Manager

Der Tag Manager ist nach folgender Struktur aufgebaut:

The Structure and Relationship of a Google Tag Manager Account

Das Konto (auf dem Bild "Account") umfasst alle darin enthaltenen "Container". Ein Container wird meist für eine Webseite oder eine App erstellt. In einem Container gibt es dann sogennante "Tags", das sind die Scripts. Jeder Tag wird aber erst ausgeführt, wenn ein bestimmter Trigger ausgelöst wird oder eine bestimmte Regel erfüllt wird.

Mit diesem Konzept ist bereits sehr viel möglich. Auch leistungstechnisch bringt dies einen Vorteil, denn so kann man Scripts viel spezifischer auslösen lassen. Wenn wir z.B. ein Popup per Script einbinden (z.B. von Unbounce), können wir einen Trigger erstellen der nur dann ausgelöst wird, wenn der User auf einer bestimmten Seite ist oder wenn er auf einen bestimmten Button klickt.

Variabeln

Mit den sogenannten Variablen kann man Werte der Webseite abrufen, die sich laufen verändern. Es gibt Standard-Variabeln wie z.B. "Page URL" oder "Click URL", welche bereits vom Tag Manager mitgeliefert werden. "Page URL" entspricht immer der aktuellen URL der Seite. "Click URL" entspricht der URL, auf die ein User geklickt hat. Hier ein Beispiel von Linsenmax, wenn man auf "Tageslinsen" in der Hauptnavigation klickt:

tag manager variables

In der Variable Click URL ist also nun der Ziel-Link des Buttons drin, auf den ich in der Navigation geklickt habe. Beim Click Text haben wir den Text, der auf dem Button steht.

Trigger

Mit den sogenannten Trigger kann man nun auf diese Variabeln zugreifen und diese dann mit bestimmten Bedingungen bzw. Regeln auslösen lassen. Bei dem Beispiel hier haben wir einen Tag namens "Abo Abschluss". Dieser feuert ein Event ins Analytics, sobald jemand beginnt, ein Abo zu konfigurieren. Der Trigger dazu wird ausgelöst, wenn die Variable "Page URL" den Wert "shop-basket-subscription.html" enthält. Dies ist die URL von der Abo-Abschluss-Seite.

linsenmax abo tag

Gar nicht so kompliziert, oder? Wenn man das Prinzip des Tag-Managers erst einmal verstanden hat, dann ist es ein sehr starkes Tool um schnell Ergebnisse sehen zu können.

 

Schlusswort

Abschliessend möchte ich noch darauf hinweisen, dass man sich trotzdem immer bewusst sein sollte, was man im Tag Manager hinzufügt und warum. Denn schlussendlich ist jeder Tag ein zusätzliches Script und somit ein zusätzlicher Request. Umso mehr Tags im Tag Manager also, umso langsamer wird die Webseite - und das ist schade, besonders wenn man diese versucht im Frontend zu optimieren und dann hinterher alles mit Tracking-Scripts zu nichte macht.


Kommentare

Valentin Spinnler, 26.08.2019 (letzte Aktualisierung 11.03.2021)