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Ein Video zu drehen ist heutzutage ganz einfach: Handy hervornehmen, Kamera öffnen und auf Aufnahme drücken. Fertig. Die Kunst, ein gutes Video oder einen guten Film zu produzieren, ist WIE man filmt. Zwei sehr wichtige Punkte sind dabei die Einstellungsgrössen und die Perspektiven. Hier erfährst du, was du wissen musst:

 

Einstellungsgrössen 2

Einstellungsgrössen

Eine Einstellung beschreibt eine Zeitspanne, in welcher der Film ohne Unterbrechung läuft. Das bedeutet, dass es keinen Schnitt gibt. Eine Einstellungsgrösse ist dann der Bildausschnitt, der während dieser Einstellung zu sehen ist. Verschiedene Einstellungsgrössen machen einen Film spannender und können verschiedene Emotionen in den Zuschauenden hervorrufen.

Super-Totale

In dieser Einstellung ist die Person nur sehr klein abgebildet und der Fokus liegt auf der Umgebung, in der sich die Person aufhält. Sie vermittelt den Zuschauenden einen Überblick über den Handlungsort, kann aber auch Emotionen wie Verlorenheit oder Freiheit symbolisieren.

 

Totale

Auch hier ist die Person noch kleiner abgebildet, um den Zuschauenden die Umgebung zu zeigen, jedoch ist sie schon etwas grösser und wird gerne am Anfang einer Szene verwendet.

 

Halbtotale

Der Fokus liegt nun auf dem ganzen Körper der Person. So kann man sehr gut die Körpersprache erkennen, die der Charakter vermittelt.

 

Amerikanisch

In den früheren Westernfilmen wurde diese Einstellung oft genutzt, wenn sich die Cowboys mit ihren Waffen gegenüberstanden, daher auch der Name. Zu sehen ist die Person ab den Oberschenkeln aufwärts. Es ist noch viel von der Person zu sehen, so erkennt man Handlungen auch besser, trotzdem bekommt man ein näheres Gefühl für die Person.

 

Halbnah

Bei dieser Einstellung wird die Person vom Unterkörper aufwärts gezeigt. Sie wird oftmals für Dialoge verwendet, da dies unsere natürliche Ansicht einer Person ist, wenn wir uns unterhalten.

 

Nah

Nun geht es nur noch von der Brust aufwärts. Auch das ist eine beliebte Einstellung für Dialoge mit dem Vorteil, dass die Mimik gut zur Geltung kommt.

 

Gross

Jetzt ist nur noch der Kopf abgebildet. Alle Gesichtszüge sind klar und deutlich zu erkennen und die Mimik steht im Vordergrund der Handlung. Wie fühlt sich die Person gerade oder wie hat sie auf eine Nachricht reagiert?

 

Detail

In dieser Einstellung konzentriert man sich lediglich auf einen kleinen Ausschnitt im Bild, beispielsweise ein Auge oder ein Gegenstand. Es wird auf etwas hingewiesen, was die Aufmerksam in dieser Szene verdient hat. Das kann positiv, aber auch negativ sein.

Kameraperspektiven 2

Perspektiven

Perspektiven bezeichnen, aus welchem Winkel eine Person, eine Handlung oder ein Gegenstand gezeigt wird. Sie sind daher so essenziell, da verschiedene perspektiven verschiedene Emotionen und Gefühle widerspiegeln können. Auch kann die Beziehung zwischen Menschen verdeutlicht werden.

Extreme Aufsicht

Die Extreme Aufsicht oder auch Vogelperspektive genannt, bedeutet, dass die Kamera besonders hoch positioniert ist. Der Zuschauer bekommt eine gute Übersicht über das Geschehen, da das Motiv schräg von oben gezeigt wird.

 

Leichte bis starke Aufsicht

Auch hier wird das Motiv von einem oberen Winkel gezeigt. Dieser ist jedoch nicht so extrem, wie der vorherige. Hier kann gezeigt werden, wenn eine Person möglichst klein wirken soll. Beispielsweise wenn sie sich verloren oder machtlos fühlt.

 

Normalansicht

Die Kamera befindet sich mit dem Motiv auf Augenhöhe. Dabei soll eine möglichst natürliche Alltags-Perspektive gezeigt werden und nicht zwingend eine bestimmte Wirkung erzielen. Dieser Aspekt macht sie zu einer der meistgenutzten Kameraperspektiven.

 

Leichte bis starke Untersicht

Hier befindet sich die Kamera unterhalb der Augenhöhe und resultiert eine optische Verzerrung des Motivs. Dieser Winkel lässt eine Person mächtiger und stärker aussehen. Auch kann der Fokus auf einer Handlung in der Höhe liegen, zum Beispiel einem Flugzeug.

 

Extreme Untersicht

Die Extreme Untersicht kann man auch Froschperspektive nennen. Das Geschehen wird vom Boden aus eingefangen. Dabei handelt es sich zu den am wenigsten genutzten Perspektiven beim Filmen.

Michelle Roksandic, 21. August 2023