Online Marketing Block 2 Valentin Spinnler

In meinem Online Marketing II Block, welcher vom 23. November 2020 bis zum 7. März 2021 dauerte, konnte ich meine Marketing Kenntnisse noch einmal vertiefen und habe ausschliesslich produktive Arbeiten erledigt. Der Marketing II Block ist dafür gedacht, seine Kenntnisse zu festigen. Bei mir ging es speziell noch darum, möglichst viel Wissen von Tobias Flückiger mitnehmen zu können, da er die MySign im Februar 2021 verlassen hat. Ich habe in dieser Zeit wieder viel gelernt, denn durch praktische Arbeiten lernt man meiner Meinung nach am meisten. Es sind viele kleine Learnings dabei und ich kann natürlich nicht alles aufzählen, doch ich gebe in diesem Beitrag einen kleinen Einblick in meinen Marketing Block II.

Marketing Bootcamp

Begonnen hat alles mit dem sogenannten "Marketing Bootcamp". Da nämlich zum fast selben Zeitpunkt wie ich den Block begonnen habe auch Yannic Bichsel im Marketing begonnen hat, ging es darum ihn einzuarbeiten und Tobi konnte uns viel Wissen zusammen mitteilen. Yannic und ich haben dann ein kleines Online Marketing Wissens Mindmap erstellt, damit wir wissen, wer bereits wie viel weiss und wo wir noch Wissen brauchen.

Im Marketing Bootcamp ging es unter Anderem darum:

• Linsenmax Online Marketing Workshop
• Interne Analytics Schulung
• Interne Tag Manager Schulung
• Anschauen und Einsetzen von Analytics 4
• Linsenmax Eventtrackings (Tag Manager/Analytics)
• Facebook Ads Knowledge Sharing
• Criteo Knowledge Sharing
• Unbounce Knowledge Sharing
• Photoshop / InDesign Knowledge Sharing

Knowledge Sharing

Wie man sehen kann, haben wir viel Wissen geteilt. Was das konkret heisst - der eine weiss etwas, der andere nicht - und umgekehrt. Davon kann man profitieren. Ich konnte Yannic in viele Sachen einführen, da er neu in der MySign war und er konnte mich beispielsweise in Criteo einführen, da er das besser kannte als ich. Wir haben zusammen wichtige Tools wie beispielsweise Photoshop und InDesign angeschaut, die man im Online Marketing fast täglich braucht. Ich als Mediamatiker habe da eine gute Grundausbildung und konnte ihm die Grundlagen weitergeben. Ebenfalls Unbounce, das Tool welches wir für Popups und Sticky Banner auf Webseiten einsetzen, konnte ich ihm zeigen.

Interne Schulungen

Wenn es um Tools wie Google Analytics oder Google Tag Manager geht, kommen die Mitarbeiter meistens zu uns ins Marketing und wir erledigen dann was gemacht werden muss. In letzter Zeit gab es aber immer mehr der Wunsch, dass mal interne Schulungen zu den Themen gemacht werden, dass zumindest einfache Sachen direkt erledigt werden können. Auch uns kommt das entgegen, da wir vermehrt mit solchen Tasks beschäftigt sind.

Yannic und ich haben dann zusammen zwei Schulungen vorbereitet.

Google Analytics Schulung

Für diese Schulung gab es bereits eine Präsentation als Grundlage, welche früher für einen Kunden erstellt worden war. Da sich Yannic etwas besser mit Analytics auskennt als ich, hat er die Präsentation zum grössten Teil erstellt. Die Kernpunkte der Schulung waren, dass Analytics ein sehr starkes und umfangreiches Tool ist - und man genau aus diesem Grund immer wissen sollte wonach man eigentlich sucht. Man sollte sich immer ein Ziel stecken, was will ich machen, wenn ich Analytics öffne und wie will ich die Daten filtern? Denn sonst kann man sich schnell in all den Zahlen und Analysen verlieren.

Google Tag Manager Schulung

Den Tag Manager kenne ich selbst ziemlich gut und deshalb habe ich dort auch fast die ganze Schulung gehalten, während Yannic die Präsentation zum grössten Teil erstellt hat. Dabei ging es uns darum, dass alle Mitarbeiter zumindest verstehen, was der Tag Manager macht und was alles damit möglich ist. Da der Tag Manager trotzdem ein eher technisches Tool ist und man ohne Vorkenntnisse nicht darin rumklicken sollte, sind wir bei den Basics geblieben.

Die Feedbacks zu beiden Schulungen waren gut, das hat mich persönlich sehr gefreut, da es meine erste Schulung war, die ich an die ganze Firma gegeben habe. Dazu kommt, dass aufgrund von Corona beide Schulungen per Remote durchgeführt wurden, was natürlich auch eine neue Erfahrung war.

Linsenmax Eventtrackings

Eventtrackings sind ein Thema, welches wir bei Linsenmax schon länger im Auge hatten, aber noch nie richtig umgesetzt wurde. In Google Analytics kann man Ereignisse (Events) tracken und diese mit Labels zu Kategorien zuordnen und sortieren. So kann man beispielsweise einen Button-Klick oder irgend eine sonstige Aktion, welche ein User auf einer Webseite vornimmt, tracken.

Bei Linsenmax war das erste Eventtracking-Ziel das sogenannte Upselling. Upselling ist Englisch und bezeichnet im Vertrieb das Anbieten einer teureren Variante oder einer höherwertigen Dienstleistung in einem zusätzlichen Schritt vor dem Kaufabschluss. Im Warenkorb von Linsenmax setzen wir derzeit zwei Upselling-Methoden ein. Zum einen wird einem beim Kauf von Kontaktlinsen eine grössere Packungsgrösse vorgeschlagen und angezeigt, wie viel man damit sparen würde und dass man damit den Versand spart (Gratis Versand ab CHF 100 Einkaufswert), zum anderen werden einem bei Kontaktlinsen passende Pflegemittel vorgeschlagen, die zu den Linsen passen. Das sieht dann so aus:

Meine Aufgabe war nun, diese Events zu tracken. Jedes Mal, wenn jemand auf einen dieser zwei Buttons klickte, sollte dies ein Ereignis ins Analytics senden. Analytics-Ereignisse sind immer nach Kategorie und Aktion aufgebaut. Die Kategorien und die Aktion kann man aber selbst benennen. Anschliessend habe ich im Google Tag Manager zwei Tags erstellt, die diese zwei Events ans Analytics senden und anschliessend für jeden dieser zwei Tags einen Trigger konfiguriert, welcher auf diese Button-Klicks reagiert.

Das Learning daraus war, dass man im Google Tag Manager am besten mit "entspricht CSS-Selektor" und dann die Elternklasse des Buttons mit einem Sternchen * (= alle Unterklassen) als Ziel nimmt. Wenn man nämlich die Klasse vom <a> Element hinschreibt, wird nur der Klick auf den Button-Text getrackt, aber nicht die Klicks auf dem gesamten Button.

Analytics 4

Im Oktober 2020 hat Google die neue Version von Analytics veröffentlicht; neu heisst es nicht mehr Universal Analytics, sondern Analytics 4. Das Ziel war es, in unserem Bootcamp und somit in meinem Block Analytics 4 anzuschauen und zu evaluieren, ob wir es für unsere Kunden einsetzen. Wir haben geplant, Analytics 4 vorerst auf Linsenmax.ch als zweite Property einzusetzen und die aktuelle Universal Property bestehen zu lassen, damit wir sozusagen zwei Properties haben, die unabhängig voneinander Daten sammeln.

Was ist neu?

Doch was ist überhaupt anders. Vorweg kann man sagen, so viel hat sich nicht geändert. Das Design und die Oberfläche ist schöner, moderner und übersichtlicher. Die wichtigste Änderung von allen ist, dass man nun mehrere Plattformen in einer Property zusammenfassen kann. Beispielsweise kann man nun Daten einer Webseite und einer App in derselben Property erfassen. Filtern kann man die Ergebnisse dann in sogennaten Datenstreams, welche man für Websites, iOS- und Android-Apps erstellen kann.

Ebenfalls ein paar andere wichtige Neuerungen:

• Standard Events: In den Datenstreams werden nun fünf Standard-Events wie externe Link-Klicks oder Scrolling direkt gemessen.
• Machine Learning: Google verwendet im Hintergrund Machine Learning Algorithmen, um die Daten besser analysieren zu können.
• Datenschutz: Analytics 4 ermöglicht das Sammeln von Daten auch ohne Cookies und Identifier, ebenfalls werden IP-Adressen standardmässig anonymisiert.
• Kontrolle: Man kann nun besser administrieren, was mit den gesammelten Daten hinsichtlich teilen, aufbewahren und löschen geschieht.

Zusammen mit Yannic haben wir die wichtigsten Neuerungen angeschaut und dann bei einem neuen Kunden eine Analytics 4 Property erstellt. Dort konnten wir bereits erste Learnings daraus ziehen und diese intern weitergeben.

Fazit

Der Marketing II Block hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte zu 100% produktive Arbeit erledigen und bin auf dem Google Tag Manager Gebiet sogar etwas zum Spezialist in der MySign geworden, da immer alle auf mich zukommen, wenn es ein GTM-Problem gibt. Selbstverständlich konnte ich in dieser Zeit sehr viel lernen, doch es sind viele kleine Learnings, die schlussendlich das Gesamtkonstrukt einer guten Erfahrung bilden, welche ich hier natürlich nicht alle aufzählen kann. Das Zwischenmenschliche bei dem Block war auch super, da ich mich mit Tobias Flückiger sehr gut verstehe (bzw. verstanden habe) und auch mit Yannic Bichsel, welcher ja anfangs neu dazugekommen ist, habe ich mich direkt sehr gut verstanden.

Bei diesem Block konnte ich ebenfalls sehr selbstständig arbeiten. Ich habe alle meine Tasks selbstständig koordiniert und musste dazu meist niemanden fragen.