Erdi Ajeti
Informatiker im 3. Lehrjahr
Hallo, ich heisse Erdi Ajeti und mache die Lehre als Informatiker in der MySign AG
Weshalb hast du dich für die Lehre als Informatiker entschieden?
Ich arbeitete gerne am PC und hatte deswegen grosses Interesse an einem Bürojob. Dabei war mir der Beruf eher egal. Ich schaute mir Berufe wie Kaufmannn, Architekt und so weiter an, aber diese sprachen mich nicht an. Dann sagte mir mein Vater, ich solle mir doch mal "Informatiker" ansehen.
Ich schnupperte als erstes die Fachrichtung "Systemtechnik" (heute: Plattoformentwicklung), doch das gefiel mir ebenfalls nicht. Ich suchte vor allem nach der Fachrichtung "Applikationsentwicklung", doch in meiner Umgebung gab es keine Firmen die so etwas anboten. die meisten waren über 1h entfernt mit dem Zug. Als ich dann die Anzeige der MySign AG fand, schrieb ich sofort eine Bewerbung. Sie waren nur 30min mit dem Zug entfernt. Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und eine Woche später erhielt ich die Zusage für meine Lehre.
Ich hatte meinen Traumberuf gefunden.
Warum hast du dich entschieden, die Lehre in der MySign AG zu absolvieren?
Schon kurz nachdem ich beim Büro ankam, bemerkte ich die familiäre Stimmung im Büro. Man konnte in jedes Zimmer blicken und sehen wie alle Mitarbeiter gemeinsam miteinander arbeiteten. Im Gespräch mit den Berufsbildnern erfuhr ich viel über die Firma und wie sie aufgebaut war. Mir gefiel die Idee hinter der "Holocracy" sehr. Ich durfte bereits an diesem Tag viel Kontakt zu den Mitarbeitern aufbauen und diese offene Atmosphäre führte dazu, dass ich mich dazu entschied, hier meine Lehre zu absolvieren.
Was gefällt dir an der Informatiklehre bis jetzt am besten?
Der Start in die Lehre war anfangs etwas holprig. Besonders die Berufsmatur machte mir grosse Angst. Die Zeit verging jedoch sehr schnell und ehe ich mich versah, hatte ich mich in diesen Beruf, in den gesamten Alltag als Informatiker eingelebt. Ich glaube das Beste an der Lehre als Informatiker ist die gesamte Vielfalt. Die Berufsschule, das Basislehrjahr und die schlussendliche Arbeit im Betrieb liessen mich jeden Tag neue Sachen erleben und erlernen. Das Spannende an diesem Beruf ist, dass man nie auslernt. Egal ob nach der Lehre oder bereits mit 20 Jahren Berufserfahrung, jeden Tag gibt es etwas neues zu lernen, deswegen wird es während der Lehre nie eintönig oder langweilig.
Berichte während dem Basislehrjahr (BLJ)
Kalenderwoche 33
Am Mittwoch fing das Basislehrjahr an. In der vorherigen Woche waren alle Schüler in einem Lager in Gstaad und konnten sich schon mal kennenlernen.
Wir fingen mit dem Modul 187 an. In diesem Modul lernt man vieles über die Hardware und wie man einen Computer aufsetzt. Am Mittwoch schauten wir uns an, welche Geräte mit welchem Kabel an einen PC angeschlossen werden können. der Einstieg war ziemlich einfach, als wir uns jedoch das USB Kabel genauer anschauten, änderte sich meine Meinung zum Modul. Obwohl alle Schüler einen unterschiedlichen Wissensstand hatten, schaffte es der Ausbildner, die Themen so zu erklären, dass es nicht zu langweilig und trotzdem nicht zu kompliziert wurde. Am Donnerstag drehte sich alles um interne Schnittstellen. Wir lernten zum Beispiel, auf welchen Wegen der Arbeitsspeicher am Mainboard angeschlossen werden kann und dieses Wissen mussten wir dann am Freitag praktisch anwenden. Unsere Aufgabe war es einen PC nach bestimmten Vorgaben zusammenzustellen und es war wichtig, dass alle Teile miteinander kompatibel waren. Während diesen Tagen führten wir noch eine "Techfibel", in diesem Dokument können wir alle für uns wichtigen Notizen reinschreiben. Das Dokument dürfen wir dann an der Prüfung verwenden. Zudem erhielten wir eine Einführung in HyperV und virtuellen Maschinen.
Kalenderwoche 34
In dieser Woche drehte sich vieles um HyperV. Wir lernten, wie wir unsere virtuelle Maschine mit dem Internet verbinden können oder wie wir an der FireWall Einstellungen vornehmen können. Beispielsweise konnten wir einstellen, dass Geräte mit dem CMD-Befehl /ping uns erreichen können. Damit wir diesen Vorgang verstehen konnten, erhielten wir auch eine Einführung in IP Adressen. Und damit wir auch dieses Thema verstehen konnten, gab es noch eine Einführung in Zahlensysteme. Das wohl wichtigste Zahlensystem ist das Binärsystem. Da haben wir nur Nullen und Einsen, mit welchen auch der Computer arbeitet. Das Beste an dieser Woche war, dass wir in Gruppen einen PC zusammenbauen durften. Der PC von meinem Partner und mir funktionierte nach dem Zusammenbauen sofort und wir waren deswegen sehr stolz auf uns. Am Freitag schauten wir uns dann noch einbisschen CMD und Windows PowerShell an. Ich hoffe, dass wir uns dieses Thema noch einmal anschauen, da ich sehr wenig verstanden habe. Ich bin jedoch überzeugt, dass nur der Einstieg schwer ist. Wenn ich mich gründlicher mit CMD/Windows PowerShell befasse, verstehe ich es sicher!
Kalenderwoche 35
In dieser Woche schauten wir uns die letzten 2 Themen des Moduls 187 an. Zum einen noch einbisschen CMD und Scripts und dann zum Schluss noch die Access Control List (ACL). ACL ist einfach gesagt eine Technik, durch die das Betriebssystem verschiedene Zugriffe an Dateien und Ordnern den Benutzern verweigern oder gestatten kann. Auf einer virtuellen Maschine mussten wir verschiedene Mitarbeiter eines fiktiven Unternehmen erstellen und zum Beispiel der HR-Person Zugriff zum HR Ordner gestatten. Diesen Prozess wiederholten wir auch beim Geschäftsführer und den restlichen Mitarbeitern, bis alle ihre Rechte erhielten. Am Anfang hatte ich es nicht wirklich verstanden, aber nachdem ich es mir zuhause noch einmal anschaute und eine Erklärung von einem Mitschüler erhielt, ergab ACL für mich Sinn. Am Freitag stand dann auch die Prüfung an. Nach nun einem Monat in der Lehre, bin ich wirklich sehr zufrieden mit meinen Fortschritten. Ich denke über mein Lernen nach, bin kritisch mit mir selber und habe die Motivation genau so weiterzumachen. Über den Unterricht in der Berufsschule als auch im Basislehrjahr kann ich mich wirklich nicht beschweren. Die Lehrer machen einen guten Job und obwohl die Lehre definitiv strenger als die 9. Klasse ist, ist der Unterricht trotzdem lustig und spassig. Nächste Woche beginnt das neue Modul über Datenbanken und SQL und ich bin sehr gespannt, wie ich mich schlagen werde!
Berufsinformationsmesse in Olten (BIM)
In dieser Woche war der VSIA an der BIM in Olten. Wir konnten am Mittwoch und Donnerstag zahlreichen Besuchern die ICT Berufe näher bringen. Schüler, die sich eher für Informatik interessierten, durften einen Roboter steuern und ihn (Wie eine Bowlling Kugel) in Kegel reinfahren. Für die, die sich eher für Mediamathik interessierten, hatten wir auch etwas Cooles: man konnte vor einem Greenscreen gemeinsam mit Freunden ein eigenes GIF erstellen. Insgesamt waren 6000 Besucher vor Ort und es hat viel Spass gemacht.
Kalenderwoche 36
Am Mittwoch startete das Modul 106. Dabei dreht sich alles um Datenbanken. Für das Modul waren 2 Wochen angesagt, pro Woche würde es dann je einen Test geben. In der ersten Woche des Moduls 106 ging es darum, wie man Daten aus einer SQL Tabelle abfragen kann. Als Beispiel können wir uns eine Tabelle namens "City" vorstellen. In dieser Tabelle befinden sich zu jeder Stadt auf dieser Welt verschiedene Informationen wie der Name, das Bundesland/Kanton oder auch die Einwohnerzahl. Mit SQL kann man nun sagen, dass alle Städte ausgegeben werden sollen, die eine Einwohnerzahl von mindestens 10'000 haben. Oder der Name der Stadt muss an der zweiten Stelle ein "a" haben und mit einem "n" enden. Ich hatte schnell den Bogen raus und konnte viele Aufgaben sehr schnell und effizient lösen. Es war wichtig, dass man mit voller Konzentration gearbeitet hat, da man nur 2,5 Tage Zeit hatte, alles zu lernen. Ich war sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen während dieser Woche und ich habe das Gefühl, dass es eine deutliche Verbesserung gegenüber den ersten Wochen im Basislehrjahr gab. Ich bin gespannt, ob ich in der 2. Woche das Thema wieder schnell verstehen werde.
Kalenderwoche 37
In dieser Woche lernten wir, wie wir mit SQL Datenbanken, Tabellen, Nutzer und Rollen erstellen können. Bevor wir das jedoch lernten, hatten wir noch ganz kurz das Thema Daten abfragen. Wir mussten uns wieder sehr konzerntrieren, da wir alles wie in der letzten Woche in nicht mal 3 Tagen lernen mussten. Ich hatte anfangs viele Probleme eine eigene Datenbank zu erstellen. Nachdem ich mir aber am Mittwoch zuhause alles noch einmal angeschaut hatte, war es wieder doch verständlich. Nachdem wir lernten, wie man eigene Datenbanken erstellen kann, lernten wir, wie wir Informationen zu ihr hinzufügen können. So hatten wir eine einsatzfähige Datenbank, aus der man theoretisch Daten abfragen könnte. Wir lernten zudem wie wir Daten aus unserer Bank exportieren können oder wie wir Daten aus anderen Datenbanken importieren können. Am Freitag hatten wir dann die Prüfung, bei der man sehr achtsam sein musste. Oft schrieb man viele Zeilen Code und wenn man nur ein einen Rechtschreibfehler hatte, musste man lange suchen. Die Prüfung war sehr schwer aber machbar. Ich habe ein gutes Gefühl.
Kalenderwoche 38
im Basislehrjahr hatten wir nun rund 2 Monaten keine Module mehr. Wir haben nun mit einem Office Workshop angefangen, in dem uns die Office Applikationen (Word, PowerPoint und Excel) näher gebracht wurden. Word war für mich keine grosse Herausforderung, als wir uns jedoch Excel anschauten, schaltete sich mein Kopf aus... Wir lernten wie wir für beide Programme ein angenehmes Layout erstellen können und lernten Kopf- und Fusszeile näher kennen. In Excel schauten wir uns Funktionen. Wir konnten zum Beispiel einen kleinen Zufallsgenerator bauen, der uns ein zufälliges Element aus einer Liste ausgeben konnte. In Powerpoint schauten wir uns kurz die wichtigsten Regeln einer schönen Powerpoint und die damit in Verbindung stehende Präsentation an. Wir hatten dann einen Tag Zeit zu einem beliebigen Thema eine Präsentation zu erstellen. Am Freitag schauten wir uns dann etwas komplett anderes an, wir lernten wie wir einen Linux Server aufsetzen konnten. Leider verstand ich davon nicht soviel und da ich am Nachmittag noch mit 2 anderen Lehrlingen in Olten war, konnte ich auch nicht probieren, das Thema zu verstehen. Im Allgemeinen hat mir die Woche sehr viel spass gemacht, denn endlich hatten wir etwas weniger Stress.
Kalenderwoche 39
Am Mittwoch begannen wir sofort mit den Präsentationen. Jedoch begannen zuerst nur die Plattformentwickler. Die Applikationsentwickler hatten nämlich den Auftrag, eine kurze Erklärung zu den wichtigsten Eigenschaften einer Website zu erstellen. In der Berufsfachschule lernten wir nämlich bereits das Anwenden von HTML und CSS. Als wir damit fertig waren, konnte ich bei den Präsentationen immer noch nicht dabei sein, da ich ein Kurzqualifikationsgespräch mit einem der Leiter und meinen Lehrmeistern hatte. Dieses Gespräch haben alle Lernenden im BLJ und dort schaut man sich Themen, wie die aktuelle Notensituation, die Arbeitsqualität oder das Mitmachen bei Gruppenarbeiten an. Ich hatte wirklich Angst vor diesem Gespräch, jedoch war diese eigentlich völlig unbegründet. Mein Gespräch war eigentlich sehr gut und ich meine Motivation ist seitdem noch mehr gestiegen. Kommen wir aber zurück zu den Präsentationen, endlich durfte ich meine halten und sie lief überraschenderweise wirklich gut. Ich musste mich zwar beeilen, da ich eine 8 minütige Präsentation auf 4 Minuten kürzen musste, aber das Feedback von den anderen war trotzdem positiv. Wie bereits erwähnt, durften dann die Applis den Plattförmlern HTML und CSS näher bringen und auch das hat mir spass gemacht. AM nächsten Tag konnten wir das ganze anwenden, da wir eine Website erstellen durften. Da einige andere Lernende und ich schnell fertig wurden, durften wir ein Quiz für die Plattförmler erstellen, welches sie dann lösen durften. Zum Schluss des Tages ging es noch kurz an den Linux Server und dann war die Woche schon vorbei, da wir am Freitag frei hatten, aufgrund eines Feiertages. Nun heisst es jedoch, ab in die wohlverdienten Ferien!
Kalenderwoche 43
In dieser Woche befassten wir uns mit Java. Ich konnte bereits in der MySign 1,5 Wochen lang programmieren und hatte deswegen einen grossen Vorpsrung. Die meiste Zeit in dieser Woche verbrachte ich damit, anderen zu helfen. Wir schauten uns den allgmeinen Aufbau von Java an, wie Methoden funktionieren und auch die 3 Schleifen. Auch kleinere Sachen wie IF ELSE kamen vor oder Usereingaben mittels Scanner zu lesen.
Kalenderwoche 44
In dieser Woche begann der Multimedia Workshop und die TUNsolothurn. Im Multimedia Workshop erhalten wir einen kleinen Einblick in das Aufgabengebiet eines Mediamatikers. Wir werden in den nächsten 3 Wochen unser eigenes kurzes Video schneiden. Um uns mit der Anwendung Adobe Premier Pro etwas vertraut zu machen, konnten wir ein Übungsvideo gemäss Vorlage erstellen. In dieser Woche war auch die TUNsolothurn. Sie ist ähnlich wie eine Berufsmesse, nur dass sie dazu dient, Kinder in jungen Jahren von den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen zu begeistern. Wir hatten dort einen Stand mit einer Carrera Bahn und man konnte wie bei der BIM ein GIF erstellen.
Kalenderwoche 45
Nachdem wir am Übungsvideo ein wenig schneiden konnten, hiess es nun, unser richtiges Video zu schneiden. Ich hatte anfangs Mühe einen richtigen Start zu finden und war ziemlich ideenlos. Als ich ein paar Youtube Videos anschaute, wusste ich direkt, wie ich mein Video schneiden will. Nebst dem Multimedia Workshop hatten wir auch einige Schulbesuche. Bei diesen Schulbesuchen konnten wir einigen Klassen im Kanton Solothurn die verschiedenen ICT Berufe vorstellen. Als Hilfsmittel hatten wir eine Powerpoint Präsentation und einige Spiele:
1. MyWay: Ein kleiner Roboter de anhand von einem Farbsensor verschiedene Muster wahrnimmt und dementsprechend seine Geschwindigkeit ändert.
2. CreativeLab: Mit verschiedenen Bausteinen lässt sich eine Website nach Belieben verändern.
3. Crazy Touchpad: Ein "Touchpad" welches Stromsignale empfängt. Im Spiel Snake ändert die Schlange je nach Stromschlag ihre Richtung.
Es war eine coole Woche und die Schulbesuche waren toll, da die Klassen sehr motiviert und interessiert waren.
Kalenderwoche 46
Nun heisst es Endspurt: Das Video muss in dieser Woche fertig werden und es stehen die letzten paar Schulbesuche an. Wir konnten alle unser Video rechtzeitig abgeben und wir freuen uns, diese Videos nächste Woche anzusehen. Es gibt nicht viel über diese WOche zu berichten.
Kalenderwoche 47
In dieser Woche steht einer der coolsten Workshops an: Der Powershell Workshop. Unsere Klasse wurde in 2 Gruppen unterteilt. Meine Gruppe durfte zuerst etwas über den Beruf Elektroniker lernen. Wir lernten die Gefahren von Strom kennen und uns wurde vorgestellt, wie man sich heutzutage schützt. Die Leiter haben ebenfalls einen Koffer vorbereitet. Zum Einen wurde uns mit diesem Koffer gezeigt, wie schnell sich ein Brand durch Elektrizität ausbreiten kann, das Beste war jedoch, dass wir uns unter Strom setzen konnten. Wir konnten ein Armband anziehen und an einem Regler die Stromstärke (Milliampere) anpassen. Anfangs fühlte es sich an als würden ganz viele Ameisen auf dem Arm rumlaufen, ein wirklich sehr unangenehmes Gefühl. Irgendwann begannen sich die Muskeln im Unterarm zu verkrampfen und man konnte die Finger nicht mehr bewegen. Dann fing auch noch unser Handgelenk an sich einzudrehen.
Dann ging es weiter: Wir konnten unser eigenes Lankabel zusammenbauen, welches 1Gbit/s leiten konnte.
Ebenfalls erstellten wir unser eigenes Netzwerk. Dies geschah über viele Verkabelungen, Konverter und Switches. Es ist zu kompliziert um es hier zu erklären, jedoch habe ich gelernt, dass wenn etwas bezeichnet ist, dass diese Bezeichnung "eventuell" wichtig sein könnte...
Als dann die Gruppen wechselten konnten wir ein wenig mit Powershell programmieren und Daten von unserem Computer auslesen, Dateien erstellen oder Schere Stein Papier programmieren. Es ist eine komische Sprache, die für mich keinen Sinn ergibt. In diesem Workshop konnten wir aber auch etwas für den Alltag lernen: Bei Lessons For Life, ein Programm vom VSIA, lernen wir immer mal wieder Sachen, die für uns mal nützlich sein könnten. Bei der ersten "Lektion" lernten wir verschiedene Knotenarten kennen und wann man sie anwendet. Es war bisher die beste Woche im Basislehrjahr.
Kalenderwoche 48
Die letzte Woche diente als Vorbereitung für ein neues Modul: Modul 190. Wieder drehte sich viel um virtuelle Maschinen. Wäre doch schon wenn man vor Ort bei diesem Modul mitmachen könnte oder? Tja, die Fussballgötter haben mir einen Strich durch die Rechnung gezogen. Durch eine ziemlich schlimme Zerrung konnte ich 3 Tage lang nicht mehr richtig laufen und es war für mich unmöglich zum VSIA zu gelangen. Ich musste also im Home Office arbeiten. Ich bin ehrlich, es war eine wirklich entspannte Zeit. Ich konnte 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn anfangen und am Feierabend musste ich nicht noch eine Stunde Zug fahren, sondern war direkt zuhause. Ich arbeitete trotzdem fleissig mit und konnte auch von zuhause aus alles nachholen und war oft schneller als meine Mitschüler. Fazit: Ich hätte kein Problem damit, wieder im Home Office zu arbeiten. In der nächsten Woche werde ich wahrscheinlich wieder vor Ort sein.
Kalenderwoche 49
Wir hatten nun den 2. Teil des Moduls 190. Unsere Aufgabe war es einen sogenannten "Cluster" aufzubauen. Ein Cluster ist ein technischer Begriff, der das Zusammenspiel zwischen mehreren Servern beschreibt. Läuft zB auf Server 1 das Programm A, kann es natürlich vorkommen, dass der Server abstürzt, sobald das passiert wird das Programm A auf den Server 2 weitergeleitet und es gehen keine Daten (Ausser die im RAM) verloren. Nun konnten wir zum einen eine sehr gute Praxiserfahrung machen und zudem eine Dokumentation über unser Vorgehen schreiben, die am Schluss benotet wurde.
Kalenderwoche 50
Das Modul ist nun abgeschlossen und wir beginnen jetzt mit einem neuen Workshop. Wir lernen nun wie wir mit der Programmiersprache php Inhalt auf einer Website dynamisch laden können. Zuerst gab es ein bisschen Theorie, wie PHP genau funktioniert. Wir schauten uns Variablen, If else abfragen und Schleifen an. Da ich aber das schon recht gut in Java konnte, konnte ich schnell die Theorie aufnehmen. Zuerst haben wir auf einer Demo Seite ein Formular erstellt. Dafür benutzen wir Boostrap. Bootstrap ist eine digitale Bibliothek über CSS. Es gibt dort viele gut aussende Vorlagen, um eine Website zu erstellen. Man kann dort zum Beispiel eine Vorlage für einen Knopf nehmen und diesen einfach auf die eigende Website einfügen. So werden wir unsere Websiten im PHP Workshop erstellen. Nun kommen wir wieder zum wesentlichen Teil. Wir erstellten 2 Docker Container. Zum einen einen MySQL Server und auch einen Apache Server. Apache Server sind dafür ausgerichtet, dass man code auf der Website ausführen kann (Javascript und php). Auf unserer Website konnten wir nun eine Verbindung zu einer Datenbank erstellen wo die Daten, die wir durch das Formular übertragen konnten, geispeichert wurden. Wir lernten, wie wir Daten aus einer Datenbank auf einer Website anzeigen können und wie wir Daten aus einer Website in einer Datenbank speichern können. Mir gefällt dieser Workshop sehr. Zum einen weil wir wieder programmieren können und auch weil wir mal wieder Datenbanken anwenden. 2 meiner Lieblingsthemen gleichzeitig zu haben, ist toll.
Kalenderwoche 51
Wir fuhren vor den Weihnachtsferien mit dem PHP Workshop fort. Es ging darum eine Seite mit Bootstrap zu erstellen auf der Benutzer Einträge verfassen konnte. Das Layout der Website sollten wir in Gruppen erstellen. Meine Gruppe und ich hatten anfangs etwas Schwierigkeiten. Wir mussten recht lange im Büro sein, da einige keine Lust hatten zu arbeiten. Wir waren echt froh, als wir endlich fertig waren. Am nächsten Tag haben wir alle selbstständig gearbeitet und haben die Kenntnisse, die wir letzte Woche gelernt hatten, angewendet. Am Freitag gab es ein Spezialprogramm, bei welchem wir weniger in die Informatik, sondern in die Elektronik eintauchten. Wir konnten unseren einigenen Weihnachtsbaum löten. Am Mittag haben wir alle gemeinsam Raclette gegessen. Es war ein schöner Abschlusstag vom ersten Kapitel meiner Lehre.
Kalenderwoche 2
Neues Jahr, neues Modul. Wir tauchen im Modul 216 ein wenig in die Welt vom Gebäudeinformatiker ein. Es geht um das Smarthome. Das Modul ist in 2 Teilen eingeteilt. Im ersten Teil haben wir uns auf die Automatisierung mittels Sensoren und Aktoren. Unter Sensoren fallen zum Beispiel Bewegeungssensoren oder Themperatursensoren. Aktoren sind Gegenstände, die nicht etwas messen, sondern ausführen. Zum Beispiel ein Ventilator oder eine Lampe. Wir konnten unser Haus zum Beispiel so "programmieren", dass wenn die Themperatur unter 20° fällt, der Ventilator an geht. Im 2. Teil vom Modul haben wir uns auf schlauere Geräte konzentriert, die man richtig programmieren konnte. Wir fingen zuerst mit einem Sonos Lautsprecher an. Mit Java konnten wir zum Beispiel die Lautstärke messen und auch verschiedene Methoden programmieren. Wenn man eine Methode namens "Lautstärke erhöhen" aufrufte, so wurde die lautstärke um 2 erhöht. Das nächste Gerät war ein MyStrom Stecker, der die Stromstärke messen konnte. Zum Schluss kam eine Philipps Hue Lampe. Bei dieser konnte man die Helligkeit und auch die Farbe steuern. Ich bin stolz auf mich, da ich im 2. Teil von diesem Modul sehr schnell vorwärts gekommen bin. Das ist auch meinem Coach aufgefallen. Ich durfte mit 2 anderen als Spezialauftrag bei Nanoleafs mit REST die Farbe steuern.
Kalenderwoche 3
In dieser Woche standen zuerst noch Prüfungen vom Modul 216 an. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Leistungen in diesem Modul. Nachdem das Modul offiziell abgeschlossen war, befassten wir uns in einem Workshop weiterhin mit diesem Modul. Wir verbanden die Sensoren vom 1. Teil des Moduls mit den Lautsprechern und den Lampen vom 2. Teil. Ehrlich gesagt, hat mir das keinen Spass mehr gemacht. Es gibt auch nicht so viel darüber zu berichten, es waren einfache Aufgaben, die ich trotzdem nicht auf die Reihe bekam.
Kalenderwoche 4
Auch in dieser Woche haben wir uns mit dem Smarthome befasst. Da jedoch unser Netzwerk überlastet war, funktionierte an diesem Tag garnichts. Unsere Coaches erkannten, dass uns der Workshop nicht mehr so viel Spass machte. Also beendeten wir den Workshop. Wir konzentrierten uns nun auf die Planung unserer Abschlussprojekte vom Basislehrjahr. Ich fand schnell eine Gruppe, die ähnliche Interessen hatte. Unsere Idee ist eine Rennstrecke mit kleinen Autos. Durch Sensoren soll es möglich sein, Statistiken wie Geschwindigkeit zu messen. Auf einer Website kann man sich dann registrieren und einen Spielmodus auswählen, wie zum Beispiel Zeitrennen oder Wettrennen mit 2 Spielern. Wir müssen unsere Idee nächste Woche präsentieren, also bereiten wir schon mal unsere Präsentation vor. Das Abschlussprojekt werden wir erst Mitte März beginnen.
Kalenderwoche 5
In dieser Woche planen wir durchgehend unser Abschlussprojekt. Zuerst haben wir uns die Präsentationen der anderen Gruppen angehört und dann auch unsere eigene Idee präsentiert. Wir haben viel Feedback erhalten und wir werden damit unsere Idee verfeinern. Wir müssen zudem in dieser Woche unser Budget planen, da bereits am Freitag die Sachen bestellt werden müssen. Wir haben uns überlegt, dass unsere Rennstrecke grob auf einem etwas grösseren Tisch Platz haben sollte. (2 Meter * 5 Meter). Die Autos, die man fernsteuern kann, haben etwa die Grösse von einem Hot Wheels Auto. Die Rennstrecke wird aus Holzstäbchen gebaut, diese verbinden wir dann mit einem Schrumpfschlauch. Wenn wir die Rennstrecke so bauen, sparen wir uns eine Menge Kosten, als wenn wir zum Beispiel richtige Leitplanken wie bei Carrera Bahnen verwenden würden. Wir haben verschiedene Skizzen unserer Rennstrecken gemacht, eine davon kann man ebenfalls auf dem ICT Solothurn Instagram Kanal begutachten. In dieser Woche haben wir ebenfalls unseren Tagesablauf während dem Projekt geplant, damit wir eine geregelte Arbeitszeit haben. Während dem Projekt werde ich vor allem mit dem Programmieren beschäftigt sein. Dabei muss ich 3 Programmiersprachen gleichzeitig verwenden (JavaScript, Java, PHP). Schliesslich war die Woche auch schon wieder vorbei und die Winterferien starteten.
Kalenderwoche 8
Das neue Semester begann mit einem neuen Modul: M335. In diesem Modul werden wir lernen, wie man Android Apps programmiert. Am Schluss werden wir dann unser ganz eigenes Spiel programmieren.
Das Spezielle ist, dass wir dieses Modul nicht mit den Plattformentwicklern haben, das heisst, dass wir eine sehr kleine Klasse für die nächsten 3 Wochen sein werden. Für unsere Apps werden wir das Programm Android Studio benutzen. Es verwendet als Grundlage die kostenlose Version von Intellij und erweitert es mit den Features von Google. In der ersten Woche beschäftigten wir uns besonders damit, wie man ein responsives Layout erstellen kann, welches auf jedem Handy gut aussieht. Dann schauten wir uns auch verschiedene Komponenten an. Unter anderem Textfelder, Eingabefelder, Schalter und Knöpfe. Diese konnte man dann auch programmieren. Man konnte Benutzereingaben auslesen oder dem Knopf einen Event Listener geben, der immer eine Aktion ausführte, wenn man auf den Knopf drückte.
Kalenderwoche 9
In dieser Woche lernen wir sehr viel neues. Die Hauptaufgabe ist, einen BMI Rechner zu programmieren, der Eingaben vom Nutzer erhält und einem dann das Ergebnis ausgibt. Wir lernten wie wir unserer App mehrere Activites geben konnten. Activities sind einfach gesagt die einzelnen Fenster einer Applikation. Man kann zum Beispiel ein Fenster erstellen, bei welchem man App Einstellungen vornehmen kann. Zudem sind wir in die objektorientierte Programmierung eingestiegen. Beispielsweise haben wir ein BMI Objekt erstellt, dass Werte wie Grösse, Gewicht, Geschlecht und den schlussendlichen BMI beinhaltete. Das Spannendste in dieser Woche war jedoch die Datenbankverbindung. In der MySign durfte ich bereits mit JDBC (Java Database Connectivity) arbeiten und eine Datenbank mit meinem Java Programm verbinden. Bei einer Android App ist das ganze zwar etwas einfacher, aber anfangs auch deutlich komplizierter. Normalerweise haben wir unsere Datenbank immer in einem Docker Container erstellt und mit diesem eine Verbindung aufgebaut. Bei Android Apps wird die Datenbank jedoch lokal erstellt. Die SQL Queries funktionieren bei Android Apps auch anders als sonst. In Java reicht eine einfache Zeile "@Insert" mit dem dazugehörigen Objekt aus, um etwas in die Datenbank zu speichern, während ich normalerweise jeden einzelnen Wert selber eintragen müsste. Das war die schlussendliche Vorbereitung für unser eigenes Spiel, das wir nächste Woche programmieren werden.
Kalenderwoche 10
Es ist wahrscheinlich, die längste Prüfung, die ich im ersten Lehrjahr haben werde. 36 Stunden lang muss ich nun ein Spiel programmieren. Die Idee hinter diesem Projekt, ist, das (in der Schweiz sehr beliebte Spiel) ABC SRF 3 auf das Handy zu bringen. Wir bekommen zwar viel Unterstützung von unserem Coach, doch wer nicht selbstständig arbeiten kann, wird wahrscheinlich durch diese Prüfung durchfallen. Am Anfang beschäftigte ich mich vor allem mit möglichen Ideen, die ich in die App integrieren könnte. Das Design spielte für mich am Anfang keine wichtige Rolle. Am ersten Tag habe ich nur programmiert, damit meine App gut funktionierte. Ich wurde dann auf einige Fehler aufmerksam gemacht, die ich in den nächsten 2 Tagen verbessern könnte. Am 2. Tag habe ich ebenfalls nur programmiert. Ich war schnell fertig mit den Grundfunktionen der App, so dass ich meinen eigenen Modus integrieren konnte. In meinem eigenen Modus kann man gegen seinen Freund konkurrieren. Wer die Antwort schneller weiss, bekommt einen Punkt. Am schluss gewinnt der, der am meisten Punkte hat. Ich wurde am 2. Tag nicht ganz fertig mit diesem Modus, aber die meisten Funktionen hatte ich bereits.
Am letzten Tag programmierte ich nicht mehr viel. Ich vollendete schnell meinen eigenen Spielmodus und beschäftigte mich dann nur noch mit dem Design. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da ich sehr selbstständig gearbeitet habe und die App auch wirklich meine App war.
Ich hatte während dem Projekt nur wenige Probleme und wenn ich welche hatte, konnte ich sie selber lösen. Das hat mich sehr stolz gemacht.
Kalenderwoche 11
Nach dem Modul 335 fingen wir mit den Abschlussprojekten an. Als wir unser Material, das wir zuvor bestellt hatten, erhielten haben wir einige Tests durchgeführt. Mit NFC Readern habenwir unsere Checkpoints gegabut, da diese allerdings nur in einem begrenzten Bereich Signale empfangen können, haben wir getestet, wie weit die Autos vom NFC Reader entfernt sein durften. Auch war es wichtig, dass die Autos nicht zu schnell waren. Was leider nicht gut funktionierte war, dass die beiden Autos die wir hatten, durch die gleiche Fernbedingung gesteuert werden konnten, da sie auf der gleichen Frequenz Signale empfingen. Wir haben uns also darüber informiert, wie man die Frequenz solcher Autos ändern kann, doch das ist technisch sehr kompliziert. Uns blieb als einzige Option der Kauf eines neuen Autos mit einer anderen Frequenz. In dieser Woche habe ich vor allem die Website unserer Rennstrecke programmiert, dort konnte man sich zum Beispiel als User registrieren und für ein Rennen anmelden. Auch die Datenbank habe ich erstellt. Am Ende der Woche stand zudem die Verbindung zwischen unsererm Java Programm und den NFC Readern.
Exkursion zur HFTM in Grenchen
wir waren ebenfalls in Grenchen, da wir von einem Partner vom VSIA, der HFTM zu einem Event eingeladen wurden. Es war eine Art Challenge Day, in welchem wir Teil einer Simulation waren. Die Gruppe die am besten abschnitt, gewann am Schluss schliesslich. In der Simulation ging es darum, dass wir einen Freizeitpark managen mussten und dabei auf vieles achten mussten. Es konnte sein, dass die Achterbahn ausfiel und deswegen der Gewinn viel kleiner wurde. Man musste dann nach dem Fehler suchen und diesen lösen. Am späten Nachmittag erhielten wir die Ergebnisse und sie waren sehr erfreulich, da meine gruppe gewonnen hatte :)
Kalenderwoche 12
In dieser Woche habe ich mich darauf fokussiert, die verschiedenen Modi für unsere Rennstrecke zu programmieren. Wir entschieden uns schliesslich für 2 Modi:
1. Zeitrennen
2. 1 vs 1
Ebenfalls programmierte ich einen REST Service, der einfach gesagt das Java Programm mit der Website verband. Wenn bei der Website ein Rennen gestartet wurde, so kam die Anfrage über REST an und das Java Programm führte den nötigen Code aus. Ich verwendete dafür einen Tomcat Server, der auf Apache basiert. Da ich REST in Java bereits im Betrieb angeschaut hatte, ging das zum Glück nicht lange und wir hatten schnell die Verbindung zwischen allen 3 Komponenten unseres Projekts. Wbesite => Java => Rennstrecke.
Kalenderwoche 13
Das Projekt wurde diese Woche abgeschlossen und es standen nur noch die letzten Kleinigkeiten an. Für mich hiess es, die Datenbankverbindung im Java Programm zu implementieren. Dafür nutzte ich JDBC (java Database Connectivity) und schlussendlich war es möglich, dass nachdem man ein Rennen gefahren hatte, die Daten in die Datenbank geschrieben wurden. Auch haben wir für unser Projekt einen sehr coolen Flyer und ein Video erstellt. Zum Abschluss der vorletzten Woche im VSIA besprachen wir mit unseren Coaches noch kurz alle Projekte. Laut deren Meinung hatte meine Gruppe das Ziel erreicht, wobei ich gefunden hatte, dass noch einiges möglich gewesen wäre. Ich bin dennoch zufrieden mit der Leistung von mir und meiner Gruppe, da am Schluss das Projekt einwandfrei funktionierte. Es ist irgendwie spannend wenn man darüber nachdenkt, dass ich in diesen 2,5 Wochen mit 3 verschiedenen Programmiersprachen gearbeitet hatte (PHP, JavaScript und Java). Ich denke ich habe mich durch das Projekt gut weiter entwickelt, da ich gemeinsam mit meinen Freunden ein vorgegebenes Budget einteilen musste, eine Arbeitsaufteilung gestalten konnte. Meine Gruppe war stets verantwortlich und wir konnten auch ohne ständige Aufsicht effizient arbeiten.
Kalenderwoche 14
Wir haben nun die letzte Woche vom Basislehrjahr. Die Zeit verging sehr schnell und ich hatte eine Menge Spass. Ich denke das Programmieren hat mir im Basislehrjahr am meisten Spass gemacht, da unsere Coaches verschiedenste Programmiersprachen (PHP, Java etc) sehr gut erklären konnten. Ich denke ich konnte mich im Basislehrjahr sehr gut weiterentwickeln und ich habe auf jeden Fall viel neues gelernt. Besonders die letzten Wochen im Basislehrjahr waren sehr cool. Die Android App war wahrscheinlich mein grösstes Highligh, aber auch das Abschlussprojekt war cool.